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Unser Hund Stups fliegt

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„Was möchten sie gerne trinken?“

       fragte die Flugbegleiterin meinen Vater auf dem Inlandsflug von Düsseldorf nach Hamburg, wobei ihr Blick abgelenkt  in den Fußraum des Sitzes wanderte. Sie erschrak leicht. Zwei braune Augen schauten sie von dort, aus dem schwarzen Nichts einer großen dunklen Reisetasche an. Anscheinend war aber an der Situation zusätzlich etwas nicht ganz stimmig, denn die Flugbegleiterin lächelte leicht zerknittert und nicht so offen, wie man es damals noch gewohnt war. Doch professionell erhielt mein Vater sein Getränk und der Servierwagen fuhr eine Reihe weiter.

Dieses Szenario begab sich irgendwann Ende der 80er Jahre. Wir besuchten Freunde in Hamburg und nahmen hierzu auch unseren damaligen Familienhund Stups mit. Mein Vater arbeitete bei der Fluggesellschaft mit welcher wir reisten und erhielt daher Mitarbeiter-Rabatte. Fliegen war also, so merkwürdig es sich heute auch anhört, zu viert und mit Hund, zu der Zeit günstiger, als mit dem Auto zu fahren. Und es war wesentlich schneller, was Stups weniger stressen sollte.

Doch ganz ehrlich, Stups war gestresst. Der Lärm, die Umgebung, als Cockerspaniel-Spitz-Mix hat man es da nicht so leicht. Spielen und laufen in den Feldern, ja das war super und machte ihm am meisten Spaß. Aber in die engen Reisetasche eingesperrt, nein, das mochte er so gar nicht. Vor allem nicht, wenn eine fremde Flugbegleiterin dazu noch Getränke reichte und sich beim Anblick einer selbst erschrak. Mein Vater und ich kannten im Übrigen den Grund, warum diese zusätzlich leicht „angefressen“ war.

Stups hatte tiefschwarzes, leicht glänzendes Fell. Des Nachts war er ohne Leine optisch einfach….weg. Und er war nicht klein noch leicht, denn Stups fraß gerne und schnell. Somit hätte er nicht mit in die Flugzeugkabine gedurft, sondern in eine Hundetransportbox in das Gepäckabteil verladen werden müssen. Doch mein Vater war der Ansicht, dass Stups in Tasche und Kabine passe und hatte das beim Check-In am Flughafen irgendwie durchbekommen.

Durch die Größe der Tasche und des sich darin befindlichen Hundes, war im Flugzeug kaum noch Platz für Beine und Füße, so dass mein Vater schräg saß. Eng in der Tasche für den Hund und eng am Sitzplatz für den Menschen.

Als die Flugbegleiterin das sah, war es erst ein normales Erschrecken aufgrund von zwei großen braunen Augen aus einer dunklen Tasche. Also nur zwei Augen, denn alles andere war ja schwarz (siehe Fotos unten). Im ersten Augenblick ist das kein natürlicher Anblick. Doch anschließend müssen ihr direkt die Flugbestimmungen durch den Kopf gegangen sein. Also jene wofür sie ausgebildet war und damit die Erkenntnis, dass dieses große Tier da so nicht hätte sein sollen.

Doch es war zu spät, denn man war mitten im Flug irgendwo über Norddeutschland. Also lächelte die Flugbegleiterin sofern es ihr möglich war darüber hinweg und mein Vater lächelte zurück.

Mir war die ganze Situation damals eher etwas unangenehm, weshalb ich mich auch so gut daran erinnere. Denn wenn man einen Hund mit auf Reisen nimmt und fliegt, dann gilt es im Sinne des Tieres und der Sicherheit auf die Bestimmungen der Airline zu achten. Ende der 80er Jahre gab es da noch mehr Spielraum. Heute sollte man folgendes bedenken.


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Abfertigung eines Flugzeugs, inklusive das Beladen der Hundeboxen

Nützliche Tipps für das Fliegen mit Hunden:

 

1.)  Eignet sich mein Hund zum Reisen in einem Flugzeug? Hunde sind zwar nicht aus Zucker, aber ein Flugzeug ist jetzt nicht so ihre natürliche Umgebung. Fliegen bedeutet für die meisten Hunde Stress pur. Also überlege Dir, ob Du Deinem Hund so etwas antuen möchtest und kannst. Manche Hunde sind dagegen so tiefenentspannt, dass sie wie Pan-Tau auch auf der Tragfläche mitreisen könnten (Scherz). ;)


2.)  Möchtest Du mit Deinem Hund fliegen, erkundige Dich am besten schon sehr früh (3-6 Monate vorher) über die Tierschutzvorschriften und Ein- und Ausreisebestimmungen Deines jeweiligen Reiselandes. Reise- und Tierarztdokumente (wie z.B. Impfpass, Mikrochip mit ISO-Norm, Gesundheitszeugnis) sollten vollständig sein. Konsulate und Tierärzte können hier weiterhelfen.

3.)  Je nach Airline dürfen kleinere Hunde inklusive (!) des zugelassenen Transportbehälters, für die Mitnahme in der Flugzeugkabine, nur ein gewisses Gewicht aufweisen. Bei Lufthansa und Eurowings z.B. sind es aktuell bis zu 8 kg. Dieser Transportbehälter für die Kabine muss einen wasserdichten Boden besitzen, luftdurchlässig sein und verschlossen werden können, darf jedoch keine Hartschalenelemente besitzen. Ein gängiges Höchstmaß ist 40 x 40 x 25,5 cm. Hierbei muss das Tier im Behältnis aufrecht stehen, sich innerhalb des Behältnisses drehen und eine angenehme Liegeposition einnehmen können.

4.)  Ist der Hund schwerer als 8 kg (Bezug Lufthansa und Eurowings), so gilt es eine spezielle Hartschalen-Hundetransportbox (gibt es in verschiedenen Größen) mit Gittertür zu kaufen, welche als Sondergepäck beim Check-In aufgegeben werden. Der Hund mit Box kommt dann nicht mit in die Kabine, sondern wird in den beheizten Frachtraum verladen.

5.)  Wenn dann alles passt, sollte Dein Hund bis spätestens 24 Stunden vor Abflug bei der Airline angemeldet werden.

6.)  Je nach Airline sind diese Bestimmungen eventuell leicht unterschiedlich. Auch erlaubt nicht jede einen Hundetransport oder schließt Langstreckenflüge für Tiere aus. Somit informiere Dich am besten auch hier vor dem Flug auf der Fluggesellschafts-Internetseite über die Mitnahme Deines Hundes.


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Stups, der Cockerspaniel-Spitz-Mix, ein super Kerl

Zusatzhinweise:

 

1.)  Es gibt Beruhigungstabletten für Hunde, welche eine Flugreise erträglicher machen sollen. Dies wird allgemein kontrovers diskutiert. Wenn Du Deinem Hund damit etwas Gutes tun möchtest, sprich bezüglich der Notwendigkeit bitte mit Deinem Tierarzt und lass Dich von ihr/ihm genau informieren.

 

Es gibt Hundehalter, welche ihren Hund mit den falschen Mitteln vor lauter Sorge in eine Art „Narkose“ versetzen (selbst erlebt). Dies ist nicht Sinn und Zweck von Maßnahmen zur Beruhigung und kann dem Hund schaden. Besser ist es, Deinem Hund seine Lieblingsdecke und sein Lieblings-Kuscheltier mitzugeben. Diese dann auch nicht vorher waschen, damit der bekannte Geruch darin bleibt. So etwas gibt Sicherheit und beruhigt ebenfalls.

2.)  All diese Punkte sollen verdeutlichen, was es mit dem Reisen mit Deinem Hund auf sich hat. Jede Fluggesellschaft und jedes Einreiseland muss hinsichtlich der jeweiligen Bestimmungen von Dir genauestens unter die Lupe genommen werden.

 

Hier noch ein paar zusätzliche Stichpunkte für Dich zum Gegenchecken: Assistenzhunde, Kampfhunde, stumpfnasige Hunde, allein-reisende Hunde (das geht oftmals sogar auch).


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... das zum Thema "schwarzes Fell". Da kommt selbst die Kamera nicht mehr mit. XD

Stups hatte den Hamburgflug Ende der 80er Jahre gut überstanden und sich am Zielflughafen sichtlich gefreut, wieder aus seiner Tasche heraus zu kommen. Da er, wie die meisten Hunde, mehr im Hier und Jetzt lebte, hatte er sich vom Flug schnell wieder erholt und genoss die Pfingsttage, mit vielen Spaziergängen und Spielen an und vor allem in der Außenalster.

Nur wenn es mal länger dauerte und es Abends dunkel wurde, musste man gesondert aufpassen und konnte sich teilweise nur am Klimpern seines Hundehalsbandes orientieren. Den schwarzen Stups im Dunkeln zu entdecken, das war echt eine Herausforderung. Manchmal hatten wir das Gefühl, dass er das ganz genau wusste. ;)

 


Auf einen Tomatensaft und entspanntes Reisen,


Dein hundestrand-Team :)

 

 


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